Die Wieder-ENT-Deckung der Quelle

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Aus der inneren Fülle des eigenen Seins wird ALLES gespeist - jeder illusorische Gedanke an Mangel sofort korrigiert und ad absurdum geführt. Wo überfließendes Vollsein ist, kann keine Leere sein!

 

Leere oder Mangel ist dann nur ein konstruierter Gedanke, der auf dem Vollsein / der Quelle abgelegt wird, wie ein alter Lappen auf einer überreichlich gerichteten Festtafel. Wenn wir zulassen, dass viele dieser alten Lappen abgelegt werden, mag die Täuschung entstehen, dass da gar keine Festtafel existiert, sondern nur ein Haufen von alten Lumpen.

 

Genau davon ist die Rede im 23. Psalm ("Der Herr ist mein Hirte"):
"Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde".
Der Tisch - die Quelle;    die Feinde - die eigenen Gedanken des Mangels!

 

Entferne diese Lappen, diese illusorischen Gedanken jeden Tag aufs Neue. Weise zurück, was nicht wahr ist und lasse nicht zu, dass Gedanken der Abgetrenntheit Dich in sinnloses Handeln, Planen und Strategisieren verwickeln. Lass Dich von den Lappen nicht einwickeln, lass Dir die Luft der Freiheit nicht nehmen, lass Deine Arme nicht verhüllt werden, sonst kannst Du sie nicht mehr zum Empfangen heben.

 

Das was Dich von der Quelle allen Seins und aller Versorgung trennt ist Dein illusorisches handeln-Müssen, geboren ursprünglich aus diesem ersten Gedanken der Trennung, des Mangels, der sich auf die Wahrheit abgelegt hat. Das ist der eigentliche Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradies , die die kirchliche Dogmatik jedoch in einen anderen Kontext gesetzt hat.

 

Du hast zugelassen, über Äonen von Zeiten, dass aus diesem ersten Gedanken ganze Konstrukte, ganze Welten wurden. So entstand Dein illusorisches Ich/Ego, ein Konglomerat von Gedanken, völlig nicht-existenter Natur. Lappen über Lappen über Lappen...

Ein Gedanke ist eine magnetische Strömung, die verursacht werden muss durch einen Impuls aus etwas, das primär vorher schon da war. Somit ist ein Gedanke immer sekundär, immer etwas Erzeugtes. Alles was sich dann wiederum aus sich verselbständigten Gedanken heraus formt, ist ein tertiäres Konstrukt, das durch magnetische Kräfte zusammengehalten wird. Wie ein Strickpulli, zusammengehalten durch ineinander verschlungene Maschen, der beginnt sich aufzulösen, wenn am richtigen Faden gezogen wird.

 

Die Quelle allen Seins ist jedoch primär. Sie war da und wird immer da sein. Sie speist sich aus sich selbst. Ein Perpetuum ohne mobile. Ewigkeit kennt weder Anfang noch Ende, weder vorher noch nachher, kennt nur IST. Das ist die wahre Natur unseres Wesens. Alles andere sind Gedankengebäude, die wir darum herum abgelegt und zusammengefügt haben, wie ein stets wechselndes Korsett. Zeiten über Zeiten, Körper gebildet aus Gedanken-formationen, die sich zusammenfügen und dann wieder auflösen. Um sich dann wieder zu neuen Körpern und ganzen Welten zusammen zu finden. Ein Anziehungs- und Abstossungstanz der Gedanken, Ströme über Ströme, die sich finden, formen und zerfallen. Die Leiden schaffen und Freuden - all dies aber völlig illusorischer Natur. Denn das Einzige, was immer IST, ist die Quelle VOR allem.


Wie war das noch gleich im 23. Psalm:
"Du bereitest VOR mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde."
 
VOR  -  die Quelle = primär ;  mir  - das illusorische ICH/Ego = sekundär

 

In diese Quelle können wir zurückkehren. Ein Unterfangen jedoch nur geeignet für diejenigen, die des Werdens und Vergehens müde sind. Die Sucher, die schon lange, lange Zeiten ein Gefühl von Schalheit im Leben kennen. Der unterschwellig rumorende Verdacht, dass da noch mehr sein muss als Sehnen-Erhalten-Verlieren-Loslassen. Einen Ruf in sich vernehmend, in das was bleibt einzutauchen. In die Mitte des Rades, ins Auge des Sturms, das unbewegte Zentrum, ins SAT NAM.

 

Es ist möglich und die Belohnung ist unermesslich! Aufgehen in der Quelle, wie ein Stück Würfelzucker, das sich auflöst im warmen Bad - Ausbreiten, Zerfließen in unendlicher Freiheit. Deine Alltagssorgen haben keinerlei Relevanz mehr, weil Du durchdrungen hast, dass sie völlig fiktiv und virtuell sind. Eine Illusion, die sich wiederum auf eine Illusion bezieht und so weiter und so weiter und so weiter... Gedankenketten von Gedankenketten von Gedankenketten, die Ursache und Wirkung hervorgerufen haben und immer noch weiter hervorrufen.

 

Im Moment Deiner Auflösung, wenn auch das letzte Gedankenkleid von Dir fällt, erkennst Du die immense Täuschung, die Dich jahrtausendelang gefangen hielt. Das ist der wahre Auszug aus Ägypten! So wie das Bild des Mose, der einst sein Volk aus der Sklaverei der Pharaonen befreite und ins gelobte Land Kanaan führte, gehst Du dann ein in Deine gelobte, endgültige Befreiung!

 

Die Kraft der Quelle löst alle magnetischen Wirkmechanismen der sekundären Konstrukte auf. Was Dich gefangen hielt in der täuschenden Knechtschaft der Abläufe von geboren-Werden und sterben-Müssen, endet wie ein Alptraum, aus dem Du erwachst. Endgültig!

© 2017 Monika Jalil. Alle Rechte vorbehalten.
Dieser Text darf mit Hinweis auf Autorin und Copyright kostenlos geteilt, jedoch nicht verändert werden.

 

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